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Dahrand und sei Wald

Tharandt
Walter Stuber & Dirk Eckart
Ausflugsziele

Kultur, Handwerk und Wissenschaft am Mittelpunkt von Sachsen

Er ist ein Naherholungsgebiet für viele Sachsen und dabei ein Stück vergessener Geschichte. In seiner bewegten Vergangenheit diente der Tharandter Wald mal als Holzlieferant für Handwerk und Bergbau, mal als Jagdgebiet für die Landesherren und als Unterschlupf für berüchtigte Räuberbanden. Da lohnt ein genauerer Blick auf den geografischen Mittelpunkt von Sachsen und die Fundgrube der Geologen.

Geografischer Mittelpunkt des Freistaates Sachsen

Im Tharandter Wald, direkt vor dem Diebskammer-Felsen am Colmnitzbach, liegt ein Punkt von besonderer Bedeutung für Sachsen. An den Koordinaten 50 Grad, 55 Minuten, 46,1 Sekunden nördlicher Breite sowie 13 Grad, 27 Minuten und 30 Sekunden östlicher Länge, betreten Waldbesucher das exakte Zentrum unseres Freistaates.

Einer bewegten Vergangenheit und einmaligen geologischen Bedingungen ist es zu verdanken, dass sich der geografische Mittelpunkt heute im „schönsten Wald Sachsens“ befindet. Diese Kennzeichnung ist nicht übertrieben. Goethe, Schiller und Kleist rühmten die Schönheit des Waldes und erzählten vom reichhaltige Natur- und Kultur-Angebot, welches die Region um den Tharandter Wald zu bieten hat.

Kultur-Veranstaltung ehrt das alte Köhler-Handwerk

Jeden Mai weist eine ganz besondere Kultur-Veranstaltung darauf hin, wie wichtig der Tharandter Wald einst für das Hüttenwesen und das umliegende Handwerk war. Beim Meilerfest in Tharandt blühen die Erinnerungen an eine Zeit auf, in der Köhler das Holz des Waldes in Holzkohle verwandelten.

Kaum ein Handwerk dieser Epoche konnte auf den Energiespender verzichten, den das Köhler-Handwerk dort produzierte. Glasindustrie, Wasserwirtschaft und Erzverhüttung - sie alle brachten Arbeit und Wohlstand in die Region.

Der Meiler, der seit 1846 Schülern und Studenten der Königlich-Sächsischen Forstakademie zu Lehrzwecken diente, steht im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Rund 30 Mitglieder des Vereins Meiler Tharandt e.V. erhalten mit der Kultur-Veranstaltung die Tradition am Leben und im kollektiven Gedächtnis der Sachsen.

Geologische Wunderwelt im Herzen des Geoparks Sachsens Mitte

Einst boten die bizarren Geotope mitten im Tharandter Wald der berüchtigten schwarzen Garde des Räubers Lips Thullian Unterschlupf. Heute sind es Geologen aus aller Welt, die zwischen den Felsen klettern. In den besonderen Gesteinsformationen erkennen sie ein unschätzbares Fenster in die sächsische Erdgeschichte.

Gesteinsaufschlüsse und seltene Mineralien, die anderswo längst zerstört oder verwittert sind, hat der Tharandter Wald sorgsam bewahrt. Gneise aus dem Proterozoikum, Porphyr-Vulkangestein aus der Oberkarbonzeit, Sandstein aus der Oberkreidezeit oder Basalte aus dem Tertiär – im Tharandter Wald sind sie alle an einem einzigen Ort zu finden. Verständlich, dass die Kultur- und Lehrpfade des Waldes das Herz des Geoparks Sachsens Mitte darstellen.

Kultur und Erholung für Groß und Klein

Erleben Sie den Tharandter Wald in seiner ganzen Pracht, mit interessanten Wander- und Abenteuerwegen, wundervollen Chorkonzerten, den aufregenden Dampfmaschinen des Heimat- und Schmalspurbahnmuseums sowie der Erinnerung an fast vergessenes Handwerk. Ob Groß oder Klein, dieses sächsische Juwel hält für jeden etwas parat.

Euer Dirk Eckart

 

Dä Scheenhärrfobrigg in Chemnz

BüroPerfekt Chemnitz
Walter Stuber & Dirk Eckart
Allgemein

Smart und kreativ -die Umnutzung der Chemnitzer Schönherr-Fabrik

Seit 1851 zeugt die Schönherr-Fabrik vom Industriegeist der Sachsen. Die einstige Webstuhlfabrik gehört zum Stadtbild von Chemnitz, wie das Wasserschloss Klaffenbach oder das Karl-Marx-Monument. Webstühle werden auf dem Areal längst keine mehr hergestellt, doch fanden clevere Unternehmer ein neues Wirtschaftskonzept für das sanierte Fabrikgelände.

Ein Stück sächsischer Industriegeschichte

Sie stehen unter Denkmalschutz, die historischen Fabrikhallen des Louis F. Schönherr, die Sachsen einst unabhängig von englischen Importen machte. Die Webstuhlfabrik galt als eines der größten Unternehmen seiner Art und trug maßgeblich zum guten Ruf der Stadt als Maschinenbaustandort bei. Mehr als 1.600 Mitarbeitern gab Schönherr hier eine Arbeit, in den Produktionsstätten, der Gießerei und sogar der eigenen Betriebsfeuerwehr.

Wegen ihrer gewaltigen Grundfläche von 82.000 Quadratmetern und dem vernachlässigten Zustand galten Nutzung oder Verkauf des einmaligen Fabrikensembles bis vor kurzem als praktisch unmöglich. Unmöglich scheint für kreative Unternehmer in Sachsen jedoch ein Fremdwort zu sein.

Umnutzung statt Abriss

Mutig und kreativ entwarfen heimische Unternehmer ein Sanierungskonzept, das sowohl den denkmalgeschützten Fabrikhallen, wie auch der hervorragenden Infrastruktur gerecht wird. Unter der Marke schönherr.fabrik entstand ein repräsentativer Gewerbe- und Handelsstandort, der die Gesamtheit der Fabrik in wirtschaftliche Segmente unterteilt.

Das Konzept der Umnutzung und Sanierung ging auf. Seit der Revitalisierung haben sich in den unzähligen Büros, Werkstätten, Lagern, Sportstätten, Schulungseinrichtungen und gastronomischen Einheiten mehr als 100 Unternehmen angesiedelt. Rund 1.000 Mitarbeiter aus Chemnitz und ganz Sachsen freuen sich jeden Tag, in hellen, luftigen und modernen Räumen ihrer Arbeit nachzugehen.

Tagungen vom Unternehmer-Netzwerk BNI

Für uns ist die schönherr.fabrik mehr als ein abstraktes Erfolgsrezept, von dem der eine oder andere in der Zeitung liest. Unser Business Network International (BNI) genießt regelmäßig die hervorragenden Bedingungen und das angenehme Ambiente, welche die Fabrikküche der schönherr.fabrik für Tagungen und gesellschaftliche Zusammenkünfte bietet.

Von außen erinnern die historischen Gebäude noch sehr an die Zeit der Industrialisierung in Sachsen. Das Innenkonzept ist jedoch kreativ und modern an die Bedürfnisse unserer Zeit angepasst. Gewerbliche Mieter haben ein echtes Mitspracherecht bei der Gestaltung und Anpassung an ihre individuellen Anforderungen. Durch die Umnutzung hat die schönherrfabrik einen zeitgemäßen Wirtschaftsstandort geschaffen, der für Kunden und Beschäftigte gleichermaßen attraktiv ist.

Boden-Recycling schützt Sachsens Grünflächen

160.000 Hektar – so groß ist die Fläche, die in Sachsen durch Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt sind. Das entspricht 400 Quadratmeter pro Einwohner. Jeden Tag (!) gehen weitere 5,1 Hektar durch bauliche Bodenbeanspruchung verloren.

Die kreative Umnutzung bereits bestehender Gebäude ist daher nicht nur aus wirtschaftlicher Überlegung sinnvoll, sondern auch in Bezug auf den Schutz unserer Umwelt. Sachsen ist und bleibt ein wundervolles Land, mit dichten Wäldern in der Sächsischen Schweiz sowie dem Erzgebirge und weiten Feldern im Norden. Jedes Konzept, das dieses grüne Landschaftsbild erhält, sollten wir mit offenen Armen unterstützen.

Euer Dirk Eckart

Schloss Rochlitz

Schloss Rochlitz
Walter Stuber & Dirk Eckart
Ausflugsziele

Schloss Rochlitz so lebendig wie nie zuvor

Sie ist eine der ältesten Burganlagen in Sachsen und steckt dennoch voller Leben. Schloss Rochlitz schafft wie kaum ein zweites Bauwerk den Schulterschluss aus faszinierendem mittelalterlichem Handwerk und einem interessanten Kultur-Angebot für Jung und Alt. Wer jetzt sagt „drauf geschissen“, der hat recht, denn genau das ist einer der vielen Gründe für den Besuch von Schloss Rochlitz.

Romanische Architektur im gotischen Mantel

Bereits im Jahr 1009 nahm Thietmar von Merseburg Schloss Rochlitz in seine bedeutende Chronik auf. Damit zählt die mittelalterliche Anlage zu den ältesten Burganlagen in Sachsen. Jedem, der auf der B175 am gleichnamigen Ort Rochlitz vorbeifährt, fallen sofort die beiden „Jupen“ ins Auge, die charakteristischen Türme im Westen. Als Aussichtstürme bieten sie einen imposanten Ausblick über unser wunderschönes sächsisches Land.

Bis die Burganlage schließlich Kultur-begeisterten Besuchern als Museum diente, musste sie viel über sich ergehen lassen. So wurde sie bereits als Jagdschloss, Prinzenschule, Witwensitz, Amtssitz, Verbannungsort, Staatsgefängnis, Gefangenenlager und Schulhort genutzt. Es grenzt schon an ein kleines Wunder, dass das kunstvolle Bau-Handwerk im Inneren die Jahrhunderte und Weltkriege so gut überstanden hat.

Von Schlossdetektiven, Küchengeheimnissen und stillen Örtchen

Kultur und Handwerk spielerisch erleben – dafür besuchen Gäste aus Sachsen und der ganzen Welt Schloss Rochlitz. Vor allem die Sonderausstellung „Drauf geschissen 2.0“ erzeugte große Resonanz in Reiseportalen und sozialen Medien. Mit Witzen, Anekdoten und interessanten Fakten erfahren Besucher, was die mittelalterlichen Schloss-Bewohner als Klopapier verwendeten und was sie auf dem „Stillen Örtchen“ so trieben.

Doch auch die anderen Veranstaltungen begeistern Jung und Alt. So lösen kleine Schlossdetektive in den Erlebnisführungen kniffelige Rätsel, lernen spielerisch die alten Gemäuer kennen und stecken ihre Nasen in die Küchengeheimnisse der Schlossköchin. Sie hören von Märchen, Rittern und historischen Spielen. So lebendig wie heute war Schloss Rochlitz wohl noch nie.

Einsamer Patron für das Kultur-Erbe von Sachsen

Heute kann jeder die architektonische Leistung und das mittelalterliche Handwerk von Schloss Rochlitz bewundern. Den Erhalt verdanken wir vor allem dem Historiker, Museologen und Ethnografen Udo Baumbach, der 1959 die Leitung von Schloss Rochlitz übernahm und es bis zur Jahrtausendwende in ein wundervolles Museum verwandelte.

Als leuchtendes Beispiel zeigt Baumbach, dass ein einzelner Mensch unsere Kultur in Sachsen bewahren und für die Allgemeinheit interessant, aufregend und wundervoll zugänglich machen kann. Schon das allein ist einen Besuch im Schloss Rochlitz wert.

Dor Dräsdner Stolln

Dresdner Stollen
Walter Stuber & Dirk Eckart
Allgemein

Dresdner Stollen – der köstlichste Grund für einen Sachsen-Besuch zu Weihnachten

Ein wohliges Heimatgefühl verbindet nahezu jeden Sachsen mit dem traditionsreichen Dresdner Stollen. Das ganze Jahr warten wir voller Vorfreude auf Weihnachten, wenn wir endlich wieder in den aromatisch süßen Teig des Striezels beißen dürfen. Für seine Reinheit haben mittelalterliche Bäcker in Dresden gekämpft und Kurfürsten wurden für ihn zu Bittstellern beim Papst.

Original Dresdner Stollen nur aus Dresden

Kaum etwas erinnert uns Sachsen mehr an Weihnachten, als der unvergleichliche Geschmack Original Dresdner Stollens. Nicht zuletzt liegt das an dem harten Kampf, den unsere Vorfahren um den Erhalt der Qualität und gegen billige Nachahmungen geführt haben.

Sie flehten Kurfürsten Ernst und August an, gegen das päpstliche Butterbackverbot von 1450 einzuschreiten. Erst nach Jahren hatte Papst Innozenz VIII. ein Einsehen und erteilte den Bürgern von Dresden schließlich eine Ausnahmegenehmigung. Endlich durften die Sachsen ihren Striezel wieder mit echter Butter genießen, anstatt auf Leinen- oder Rübenöl auszuweichen.

Selbst die Namensrechte verteidigten sächsische Bäcker erfolgreich zur Sicherung der geografischen Herkunftsangabe auf europäischer Ebene. Daher dürfen sich zu Weihnachten alle Genießer darüber freuen, dass Original Dresdner Stollen wirklich aus Dresden stammt.

Was den echten Striezel auszeichnet

Das Backhandwerk hat Jahrhunderte an dem perfekten Rezept für den Weihnachtsstollen gearbeitet, bis Qualität und Tradition in Einklang standen. Die traditionelle Einbuchtung in der Mitte erinnert an das gewickelte Christkind in der Krippe. Über diese Mulde sickert die süße Zucker-Butter Masse in den Teig ein.

Einen fluffig weichen Teig werden Dresden-Besucher auf dem Striezelmarkt vergeblich suchen. In Sachsen mögen wir den Stollen massig und feucht, damit er seine Frische während der gesamten Adventszeit erhält. Zudem ist der Zuckeranteil gering, da seine leckeren Sultaninen sowie das Zitronat und Orangeat viel Süße mit sich bringen.

Ein Fluch mit süßem Ausweg

Einige alte Legenden in Sachsen drehen sich um das schwierige Handwerk des Stollen-Backens. So droht eine davon den hart arbeitenden Hausfrauen, dass sie schreckliches ereilen werde, wenn ihr Striezel zerbricht oder der Hefeteig beim Backen nicht aufgeht. Dem Fluch konnte nur entgehen, wer im darauffolgenden Jahr ein volles Dutzend verschiedener Stollen verkostet.

Für ihren pfiffigen Verstand waren und sind die Hausfrauen aus Dresden bekannt. Ob an dem Fluch etwas dran ist oder er eine schlaue Ausrede zum Naschen ist, darf jeder für sich entscheiden. Bei einem Dresden-Besuch im Advent lohnt sich in jedem Fall ein Besuch der sächsischen Stollenbäckereien. Frohe Weihnachten.

Ihr Dirk Eckart

Dor Oybin mit sei´m Glostor

Wandern in der Lausitz
Walter Stuber & Dirk Eckart
Ausflugsziele

Wandern in der Lausitz - wo der Oybin über Sachsen wacht 

Der Drang nach draußen zum Wandern und Erkunden der Natur war nie größer. Lange genug haben wir uns in stickigen Räumen verschanzt. Wenn in Sachsen der farbenfrohe Herbst einzieht und die aufgehende Sonne die charakteristischen Umgebindehäuser der Lausitz anleuchtet, dann heißt es Wanderschuhe anziehen und raus in die Natur. 

Wanderlust im Smartphone-Format 

Auch der Boom der Outdoor-Apps hat längst den Wandersport erreicht. Wer behauptet denn, dass das Wandern im 21. Jahrhundert auf Stock und Karte beschränkt bleiben muss. Wander-Apps wie Komoot und Outdooractive sind zu Recht beliebt. Eins muss der digitale Wandervogel jedoch beachten: regelmäßig den Blick vom Display zu lösen und die eindrucksvollen An- und Ausblicke zu genießen, welche die Lausitz uns bietet. 

Also Wanderschuhe ausgepackt und mit der ganzen Familie zum Oybin gewandert, dem Sandsteinmassiv im äußersten Südosten von Sachsen. Hier warten neben einer grandiosen Natur mit frischer gesunder Bergluft die interessanten Bauwerke des Naturparks Zittauer Gebirge. Unsere Vorfahren ließen hier in der Lausitz die Burg und das Kloster auf dem Oybin, die einzigartigen Umgebindehäuser, die Teufelsmühle sowie die barocke Bergkirche am Aufgang zum Berg Oybin zurück. 

Umbegindehäuser - die verkannten Wahrzeichen der Lausitz 

Halten Sie die Augen auf, wenn Sie im südlichen Sachsen wandern. Hier stehen noch vereinzelt die eindrucksvollen Umgebindehäuser. Mit ihren kunstvoll verzierten Türstöcken, meist aus Granit oder lokal vorhandenem Sandstein, zeugen sie vom einstigen Wohlstand der Besitzer. Sie gelten als besonderer Haustyp, da Umgebindehäuser eine Mischung aus Blockhaus, Fachwerkhaus und Massivhaus darstellen. 

Zu erkennen sind Umgebindehäuser an den deutlich hervortretenden Umgebindebögen, auf denen die gesamte Last des Daches oder des oberen Stockwerks lastet. Was einst das Symbol für herausragende Handwerkskunst in der südlichen Lausitz und dem angrenzenden schlesischen und nordböhmischem Gebiet darstellte, drohen langsam zu verschwinden. Der Sächsische Verein für Volksbauweise e. V. setzt sich für die fachkundige Sanierung der Umgebindehäuser ein. 

Wandern zur Burg und zum Kloster Oybin 

Den Höhepunkt einer jeden Wanderung im Zittauer Gebirges stellt sicherlich der 514 Meter hohe Oybin dar. Er ist zwar etwas kleiner als der neben ihm gelegene Hochwald-Vulkan mit 749 Metern, dafür ragen auf ihm die Reste der Burg und des Klosters Oybin empor. Weit sichtbar wachte die Burg von Kaiser Karl IV. über zwei wichtige Handelswege durch Sachsen. Heute schauen die Ruinen den Sachsen beim Wandern zu. 

Wer mehr über das beliebte Motiv von berühmten Malern wie Caspar David Friedrich oder Carl Gustav Carus und dessen Geschichte erfahren möchte, kann dies direkt im Museum auf dem Gipfel des Oybin tun. Als interessante Unterbrechung vom Wandern lädt es Jung wie Alt zum Erkunden des einmaligen Ensembles von Natur und Architektur ein. Schauen Sie selbst und lassen Sie sich von einem der schönsten Orte der Oberlausitz inspirieren. 

Ihr Dirk Eckart  

Leipzscher Ollerlei

Leipziger Allerlei
Walter Stuber & Dirk Eckart
Rezepte

Leipziger Allerlei – köstlich, regional und echt Sachsen  

Denken Sie an die sächsische Küche, läuft dem einen oder anderen Gourmet unter uns sicherlich bereits das Wasser im Munde zusammen. Hinter den kulinarischen Köstlichkeiten steckt jedoch mehr, als gutes Essen. Manchmal zeugen unsere vermeintlich einfachen Speisen auch vom Einfallsreichtum der Sachsen und ihren Tricks, Steuereintreiber hinters Licht zu führen.  

Bunte Geschmacksvielfalt in den Farben des Frühlings 

Zartgrüne Zuckerschoten, hellgelbe Karotten und weiße Spargelköpfe – eine wahre Farbenpracht, die Genießern in Sachsen vom Teller entgegenleuchtet. Auch zartschmelzender Kohlrabi und duftender Blumenkohl finden ihren Weg in die Mischung. Entgegen der weit verbreiteten Dosenkonserve und der Beilage gleichen Namens ist das echte Leipziger Allerlei in Sachsen ein komplettes Gericht. 

Das zarte Frühlingsgemüse richten wir an seinem Ursprungsort mit einer Soße aus frischen Morcheln, zarten Flusskrebsen und feinen Semmelknödeln an. Die regional erhältlichen Zutaten werden dafür einzeln gegart, in Krebsbutter geschwenkt und erst zum Schluss gemeinsam angerichtet. So verwandelt sich die bekannte Beilage in eine raffinierte Spezialität, die Genießer von weither in Leipzigs traditionsreiche Restaurants lockt.  

Gutes Essen gegen neugierige Steuereintreiber 

Sachsen waren schon immer erfinderisch. Der Legende nach hat sich der Stadtschreiber Malthus Hempel eine besondere List erdacht. Als Anfang des 19. Jahrhunderts die napoleonischen Streitkräfte durch Sachsen zogen, waren große Teile des Landes verarmt. Er empfahl seinen Leipziger Mitbürgern, ihren wertvollen Speck zu verstecken und „nur noch Gemüse“ auf den Tisch zu bringen. Das ärmlich wirkende Essen sollte Bettler und Steuereintreiber vergraulen. 

Auch wenn es sich bei dieser Geschichte um eine Legende handelt, haben wir zumindest ein klares Indiz dafür, dass es sich so zugetragen haben könnte: Noch heute wird das Leipziger Allerlei in vielen Bereichen Deutschlands als reine Gemüsebeilage und nicht als gutes Essen angesehen. Regional gilt die Spezialität dagegen als Delikatesse, angereichert mit frischen Flusskrebsen oder pikanten Mettwürsten.  

Leipziger Küche lockt Feinschmecker und Gourmets  

Gutes Essen steht in Leipzig seit langem hoch im Kurs. Der historische Reichtum der Stadt drückt sich in vielen regionalen Gerichten mit seltenen oder extravaganten Zutaten aus. Von Singvögeln, die sich noch im Namen der süßen Gebäckspezialität „Leipziger Lerche“ wiederfinden, bis hin zu den frischen Flusskrebsen aus der Pleiße, die dem Leipziger Allerlei seine ganz besondere Note verleihen. 

Viele Traditionsrestaurants in Leipzig servieren die lokalen Spezialitäten schon seit mehreren Jahrhunderten. Feinschmecker, Schlemmermäuler und alle, die gutes Essen zu schätzen wissen, dürfen uns gerne in Leipzig besuchen kommen. Schließlich schmeckt die regional bekannte Küche direkt vor Ort am besten.  

Ihr Dirk Eckart  

Dor Kohlrabiezirgus in Leipzsch

Kohlrabizirkus in Leipzig
Walter Stuber & Dirk Eckart
Ausflugsziele

Manege frei für den Kohlrabizirkus in Leipzig 

Eine altes Wahrzeichen der Stadt erwacht in Leipzig zu neuem Leben und zieht Besucher aus ganz Sachsen an. Unter den beiden riesigen Kuppeln der ehemaligen Großmarkthalle finden heute Kultur-Events, Konzerte und Veranstaltungen der Wirtschaft statt. Von den Leipzigern liebevoll Kohlrabizirkus getauft, ist die Event-Location vor allem eines: rekordverdächtig. 

Historisches Wahrzeichen 

Wie die beiden Eier im Nest eines mythischen Riesenvogels ragen die Kuppeln der ehemaligen Großmarkthalle aus den Mauern hervor. Doch was hier ausgebrütet wird, sind keine Fabelwesen, sondern gute Ideen für Wirtschaft, Sport und Kultur. 

Bei ihrer Fertigstellung 1929 war die Großmarkthalle ein Meisterwerk sächsischer Baukunst. Mit 75 Metern Spannweite galt die weit sichtbaren Kuppeln bis 1960 als die größten Stahlbetonkuppeln der Welt. Allein die Südkuppel ist so gewaltig, dass Sie zwischen 2000 und 2012 der größten Indoor-Eislauffläche Deutschlands, dem 2200 m² großen Eisdom, ein viel besuchtes Zuhause bot. 

Etliche Kultur-Veranstaltungen, Flohmärkte und Konzerte zog es seither in die Nordhalle, wo bis zu 2.500 Personen gleichzeitig feiern und tanzen können. Die Nordhalle war zudem die Eishockey-Heimspielstätte der Icefighters Leipzig. 

Kultur in BAUHAUS-Architektur 

Die außergewöhnliche Architektur des Kohlrabizirkus lockt mittlerweile Besucher aus ganz Deutschland nach Sachsen. Kein Wunder, denn bei einer Nutzfläche von 30.000 m² bleibt jede Menge Raum für kreative Geister und expressionistische Veranstaltungen. Kultur findet in Sachsen immer einen Ort. 

Die Techno-Partys des „Instituts für Zukunft“ (IfZ) gelten bereits als legendär und scheuen nicht einmal den Vergleich mit dem Berliner Berghain. Daneben wird es seit 2013 regelmäßig bunt und laut, wenn beim KonfettiSMASH Partygäste mit Musik und ausgestanzten Papierschnipseln die ehemalige Großmarkthalle zum Beben bringen. Selbst das Mittelalter-Festival “Leipziger Umschlag“ konnte 9000 Besucher unter den Kuppeln begeistern. 

Interesse seitens der Wirtschaft 

Der Erfolg des Kohlrabizirkus als Event-Location weckt Begehrlichkeiten aus der Wirtschaft. Eingebettet zwischen dem Technologie- und Gründerzentrum Bio City Leipzig sowie den Fernseh- und Filmproduktionsstätten der Media City Leipzig besitzt das Areal großes Potenzial. Wachstumsstarke Unternehmen finden hier im Südosten der Stadt eine hervorragende Ausgangslage zur Verwirklichung innovativer Ideen und Konzepte. 

Die Pläne der Vicus Group als Eigentümer sehen eine Revitalisierung der Bestandsgebäude vor sowie Erweiterungen durch Neubauten. Dabei soll zum einen ein Inkubator für innovative, forschende und kreative Unternehmen entstehen. Zum anderen stehen Überlegungen im Raum, den Kohlrabizirkus als Sport- und Freizeitzentrum auszubauen. 

Wer weiß, vielleicht gilt Ihr nächster Leipzig-Besuch schon der einzigartigen Kletterhalle, dem aufregenden Trampolinpark oder der riesigen Eisarena. Sachsen hat immer etwas Neues zu bieten. 

Ihr Dirk Eckart 

Dä gläsorne Mannufagdor in Dräsdn

Gläserne Manufaktur Dresden
kdz-admin
Sächsische Unternehmen

Die Gläserne Manufaktur in Dresden - Mobilität von morgen erleben 

Eine Traumlage am Großen Garten und der Warentransport per Straßenbahn – im Volkswagen-Werk Dresden ist vieles außergewöhnlich. Während Montagehallen üblicherweise in Randgebieten liegen, hat die Wirtschaft in Sachsen alle Register gezogen. Die Produktionsstätte der zukunftsweisenden id.3-Modelle sind ein Erlebnis für Familien, Freunde und Kenner. 

Transparente Fahrzeug-Produktion mit umweltgerechter Logistik 

Die gläserne Manufaktur in Dresden macht ihrem Namen alle Ehre. Anstatt sich hinter hohen Mauern zu verstecken, hat Volkswagen die Produktionsstätte für ihren voll-elektrischen VW id.3 mit Parkettboden und hohen Glaswänden ausgestattet. Es ist eine Einladung in die Hallen, die schon Volkswagens Phaeton und e-Golf hervorgebracht haben. Seit 20 Jahren erleben Besucher in Sachsen bereits die Serienproduktion aus direkter Nähe. 

Die unmittelbare Nähe der transparenten Fabrik zur wundervollen Altstadt von Dresden beflügelte das Unternehmen, der umweltgerechten Wirtschaft einen hohen Stellenwert einzuräumen. Bisher steckten Elektro-LKWs noch in den Kinderschuhen. Der Volkswagen Konzern hatte sich daher für den Einsatz speziell ausgerüsteter Last-Straßenbahnen entschieden. Noch bis 2020 pendelten daher regelmäßig die beiden blauen CarGoTram-Züge zwischen Produktion und Logistikzentrum hin und her. 

Erlebniswelt und Produktion zum Anfassen 

Die mehr als 80.000 Quadratmeter große Fertigungs- und Erlebniswelt bietet in Dresden wechselnde Ausstellungen zur modernen Mobilität, einen Gourmet-Tempel und spannende Attraktionen für Kinder und Schüler. Junge Besucher lernen mit kindgerechten Erklärungen und einem interaktiven Quiz-Spiel, was VW für unsere Mobilität bedeutet. Wer alle Fragen richtig beantwortet, erhält am Empfang eine kleine Überraschung. 

Erwachsene Sachsen-Besucher dürfen sich auf separat buchbare Mitmach-Führungen freuen. In diesen begleiteten Führungen erleben Sie die Produktionslinie buchstäblich zum Greifen nah. Sie lernen die einzelnen Fertigungsschritte kennen und dürfen an mehreren Stationen sogar selbst Hand anlegen. 

Im Innovationsland Sachsen entsteht die Zukunft der Mobilität 

Neben Volkswagen haben sich in Sachsen auch BMW, Porsche und mehr als 750 Ausrüster, Dienstleister und Zulieferfirmen angesiedelt. Die Fahrzeugindustrie ist mit fast 100.000 Beschäftigten landesweit die umsatzstärkste Branche. Sie trägt ein Viertel des gesamten Industrieumsatzes bei und ein Drittel des sächsischen Auslandsumsatzes. 

Die Innovationsstrategie des Landes zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung zu stärken. Neben den Produktionsstätten der Automobilindustrie siedeln sich daher vermehrt auch Forschungs- und Entwicklungsbereiche der Automobil-Wirtschaft in Sachsen an. So entsteht Mitten in Dresden schon jetzt ein Vorgeschmack auf die Mobilität von morgen, die Sie bei einem Besuch in der gläsernen Fabrik erleben dürfen. 

Ihr Dirk Eckart 

Dä Audos aus Sachsn

Trabbi
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Allgemein

Lieber Trabbi als Tesla? 

Noch immer fahren 38.000 stolze Besitzer ihre Trabbis in Deutschland spazieren, knapp zehn Prozent mehr, als die hierzulande zugelassenen Teslas. Das Kult-Auto aus Zwickau ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Automobil-Industrie in Sachsen. Fahrzeug- und Motorenwerke, Zulieferer, Ausrüster und Dienstleister – sie alle sind Teil der blühenden Automobil-Wirtschaft in unserem Bundesland.

Seit über 100 Jahren Innovationen aus Sachsen

Als August Horch 1904 mit seinem Motorwagenwerk den Startschuss für die sächsische Automobil-Industrie legte, ahnten nur wenige, welche Bedeutung das Automobil einmal in der Welt-Wirtschaft einnehmen würde. Heute kennt jeder Augusts Namen, denn Horch heißt ins Latein übersetzt: AUDI.

Bereits 1930 stammte die Hälfte aller Luxuswagen und 30 Prozent aller Motorräder aus Sachsen. Begleitet wurden die technischen Wunder durch mutige Innovationen der Wirtschaft, wie die Einführung der Ratenzahlung bei DKW 1928. Heute arbeiten hier 95.000 Beschäftigte in der Automobil-Industrie und erbringen 25 % der sächsischen Industrie-Produktion – ein Erfolg, den August Horch sich wohl nie erträumt hätte.

AUDI, VW, Porsche, BMW

Alle großen Hersteller setzen mittlerweile auf die Power und den Einfallsreichtum aus Sachsen. Neben AUDI betreibt Volkswagen in Zwickau ein Fahrzeugwerk, in Chemnitz ein Motorenwerk sowie in Dresden die gläserne Manufaktur und seinen Startup-Inkubator. In Leipzig hat Porsche seine Panamera- und Macan-Produktion eingerichtet. Hier steht auch BMWs Elektromobilitäts-Kompetenzzentrum. Fast alle Automobil-Hersteller bieten in ihren Werken interessante Blicke hinter die Kulissen der Industrie. Die Teilnahme an einer Führung lohnt sich.

Doch was wäre die Industrie, ohne die wichtigen Stützen der Wirtschaft? Mehr als 780 leistungsfähige Zulieferer sorgen in Sachsen jeden Tag für die unterbrechungsfreie Versorgung mit allem, was die Industrie benötigt. Diese eingespielte Zusammenarbeit ist es, die den Standort Sachsen für den Automobil-Bau so attraktiv macht.

Anziehungskraft für junge Fachkräfte

Der Wandel zur E-Mobilität, neue Informationstechnik in Verkehrssystemen und die Notwendigkeit zum Sparen von Energie und Ressourcen – sie alle spielen Sachsens Wirtschaft in die Karten. Kaum ein deutscher Standort ist im Bereich der Forschung und Innovation so gut aufgestellt, wie Sachsen mit seinen exzellenten Einrichtungen. Sie stellen einen großen Anziehungspunkt für junge Talente und erfahrene Fachkräfte dar.

Zu den führenden Forschungsinstituten in Europa gehört die TU Dresden, mit ihrem Institut für Automobiltechnik Dresden (IAD), der Professur Informationstechnik für Verkehrssysteme und dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK). Daneben demonstriert in Chemnitz das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, dass die Zukunft in Sachsen bereits begonnen hat. Fertigungsexperten haben hier die „E³-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion“ aufgebaut, die Lösungen für die Herausforderungen der Wirtschaft des 21. Jahrhunderts aufzeigt. Sachsens Automobil-Industrie steuert einer rosigen Zukunft entgegen.

Dä Nudln aus Riesä

Riesa
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Dä Nudln aus Riesä

Ob auf Industrie, Natur oder Tradition, die Sachsen sind zu Recht ein stolzes und heimatverbundenes Volk. Stets wollen sie wissen, woher ein kulinarisches Industrie-Produkt stammt, wie es hergestellt wird und was in ihm steckt. Ein Produkt haben die Sachsen ganz besonders ins Herz geschlossen: Nudeln in allen ihren leckeren Varianten.

Spaghetti, Penne und Farfalle

Wenn die Sachsen Nudeln auftischen, dann wollen sie auch Abwechslung servieren. Doch seien wir mal ehrlich, wer macht sich heute noch die Mühe, der italienischen Tradition des Selbermachens zu folgen. Glücklicherweise springt uns die Nudel-Industrie zur Seite und produziert alle Sorten, die sich die Sachsen nur wünschen.

Doch Tradition allein kann auch auf Dauer langweilig werden und Hersteller müssen sich den ständig ändernden Wünschen anpassen. Wo die Sachsen heute auf Eier- oder Dinkelnudeln schwören, fordern sie von der Industrie morgen schon Bio-Pasta, Vollkorn-Nudeln und glutenfreie Produkte.

Pasta-Tradition mitten aus Riesa

Wie ein Industrie-Unternehmen in Riesa das Nudelholz schwingt, das dürfen sich neugierige Besucher gerne mit eigenen Augen ansehen. Nach alter Tradition stellt Riesa Nudeln in seiner gläsernen Produktion alles her, was sich die Sachsen aus Weizen, Eiern, Dinkel oder Hartweizen nur wünschen.

Transparenz hat bei Riesa Nudeln eine lange Tradition. Bereits seit 2003 dürfen die Sachsen hautnah miterleben, wie viel Ideenreichtum das Industrie-Unternehmen in die Herstellung und Verpackung unserer aller Lieblingsspeise gesteckt hat. Doch Vorsicht, all die leckeren Nudeln wecken den Hunger auf mehr. Ein ordentliches Frühstück vor dem Besuch ist ratsam.

Heimatnah und frei von Gentechnik

Beim Besuch der gläsernen Produktion erfahren Sie, dass Industrie und Tradition hier Hand in Hand gehen. Das Unternehmen kombiniert seine Liebe zum Produkt mit sächsischer Heimatverbundenheit. Es geht den Betreibern um Regionalität bei den Zutaten und die Minimierung der Transportwege. Natürlich schmecken die Nudeln dann besser, wenn das Getreide dafür auf gutem sächsischen Ackerboden wächst.

Traditionell sind die Riesaer Nudeln frei von Gentechnik, sowohl bei den Zutaten, wie auch bei den Futtermitteln. Mit einer Tradition bricht das Unternehmen jedoch seit 2014. Den Strom für die Produktion liefert seitdem eine eigene Fotovoltaikanlage auf dem Fabrikdach. Da können wir der heimischen Nudeln-Industrie nur sonnige Zeiten wünschen.

Besuchen Sie die gläserne Nudelproduktion bei Riesa Nudeln und zeigen Sie Ihren Kindern, dass Spaghetti nicht an Bäumen wachsen. Vielleicht lernen Sie von den Profis sogar, wer die Löcher in die Makkaroni bohrt.

Ihr Dirk Eckart