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Mittlsachs´n dä Middä von Sachs´n

Mittlsachs`n
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Mittlsachs´n dä Middä von Sachs´n  

Hier plitschert und plätschert die Geschichte in Sachsen

Fröhlich rinnt das kühle Nass durch die Brunnen und Wasserspiele an Einkaufsstraßen und Marktplätzen. Wer mit offenen Augen an ihnen vorbeigeht, erfährt in Freiberg vom Glück der Bergleute, besucht in Mittweida die goldene Marmeladentante und feiert in Döbeln und Hartha ausgelassene Straßenfeste. Schauen Sie hin, die Brunnen in Sachsen sind wahre Meisterwerke.

Wo Gesellschaft und Geschichte aufeinandertreffen

Kaum ein Ort eignet sich besser für das Treffen mit Freunden, als die Brunnen in Döbeln, Freiberg oder Mittweida. Einst füllten Sachsen hier ihre Eimer und Bottiche auf, um ihre Pferde zu tränken oder den Staub der Straßen abzuwaschen.

Im Laufe der Jahrhunderte ließen bedeutende oder berühmte Stadtbewohner mit den Brunnen Kunstwerke errichten. Sie erzählen noch heute von den herausragenden Ereignisse und Personen, die das Leben und die Menschen in Sachsen geprägt haben.

Brunnenstadt Freiberg

Bezogen auf die Auswahl an Brunnen, mag Freiberg die vielleicht facettenreichste Stadt in ganz Sachsen sein. Am Fortunabrunnen schaut ein nackter Knabe der Glücksgöttin zu, wie das Wasser munter aus ihrem Füllhorn plätschert. Erbaut zur 800-Jahr-Feier der Stadtgründung, erinnert das Ensemble an den Reichtum, den die Silberfunde der Stadt Freiberg einbrachten. Otto der Reiche, der Stadtgründer von Freiberg, hat sein Denkmal am Brunnen auf dem Obermarkt erhalten und am Lutherbrunnen ist eine weitere Berühmtheit verewigt.

Doch auch ganz normalen Bürgern wurde ein Denkmal gesetzt. Der Klatsch- und Tratschweiberbrunnen, der Gerberbrunnen und das Wasserspiel mit Bergmann und Engel vor der Begegnungsstätte der Diakonie verbildlichen die einstigen Bewohner von Freiberg. Hinzu kommen das Wasserspiel an der neugestalteten Fußgängerzone in der Burgstraße, der Kreuzbrunnen im Albertpark und die Fontäne in den Wallanlagen um die einstige Stadtmauer.

Die Marmeladentante von Mittweida

Dass Sachsens Brunnen mehr sind, als eine erfrischende Auflockerung des Stadtbilds, das demonstrieren die Bewohner von Mittweida eindrucksvoll. Trotz Zusicherung, blieb kurz nach dem Ersten Weltkrieg die Versorgung mit der Reichsmarmelade aus. Aus Protest hängten spitzbübige Einwohner der Stadt deswegen einen leeren Marmeladeneimer an die Engelsfigur des gerade neugebauten Friedensbrunnen. Die findige Aktion erfuhr so viel Anerkennung, dass die Bewohner von Mittweida auch heute noch liebevoll von ihrer „Marmeladentante“ sprechen.

Diese Art der Anerkennung können sich die beiden Kraniche des Brunnens vor dem Bahnhof von Mittweida nur wünschen. Sie müssen wohl noch etwas auf den nächsten Protest warten, bis sie ein heiterer Sachse im Schutz der Nacht mit einem symbolischen Ornament schmückt.

Dresdner Brunnen-Kunst in Döbeln und Hartha

Der Dresdner Bildhauer Vinzenz Wanitschke hat sich in den Brunnen gleich zweier Städte verewigt: im Froschbrunnen in Hartha und im Stiefelbrunnen in Döbeln. Beide Kunstwerke sind wundervoll verspielt, detailreich und bedeutungsvoll. Mit dem Froschbrunnen versöhnt sich Hartha mit den Fröschen, die durch das Trockenlegen der umliegenden Sumpflandschaft ihr Zuhause verloren haben.

Döbeln gedenkt dagegen mit dem Stiefelbrunnen den unzähligen Schuhmachern und Stiefelmädchen, die hier ihrem Handwerk nachgegangen sind. 1925 stellten die Schuhmacher aus Döbeln sogar den größten Stiefel der Welt her. Beide Brunnen sind auf jeden Fall einen Besuch wert und dürfen beim nächsten Besuch in Döbeln und Hartha nicht fehlen.

Euer Dirk Eckart

Dor Leipzscher Zoo im Windor

Leipzig
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Tropen-Erlebnis im Winter – das Gondwanaland im Zoo von Leipzig

Der Zoo in Leipzig bietet etwas Einzigartiges, darauf dürfen wir Sachsen wirklich stolz sein. Das Gondwanaland, die größte Tropenhalle Europas, beherbergt ein Winter-Erlebnis der Extraklasse. Bei 25 °C vergessen Sie für ein paar Stunden den Winter in Sachsen und erleben die faszinierende Wunderwelt aus exotischen Pflanzen, Totenkopf-Äffchen und Tomatenfröschen.

Alle wollen nach Gondwana

Der Zoo Leipzig ist einer der artenreichsten Zoos in Europa. Viele kennen dessen tierischen Artgenossen aus der beliebten MDR-Produktion „Elefant, Tiger & Co.“ Seit 2011 strömen die Sachsen zu Tausenden ins Gondwanaland, der 16.500 Quadratmeter großen Riesentropenhalle am Zoo-Eingang. Mehr als 17.000 Pflanzen und über 300 tropische Tierarten warten darauf, von neugierigen Besuchern entdeckt und bewundert zu werden.

Das ganze Jahr über investieren die vielen Helfer im Zoo von Leipzig ihre Arbeitskraft für den Artenschutz und die Erhaltungszucht. Die Gehege sind liebevoll gestaltete Bio-Landschaften, in denen die Tiere ihren natürlichen Lebensraum wiedererkennen. Kein Wunder, dass sich hier alle wohlfühlen, von den Besuchern, bis zu Horst, dem freundlichen Lama am Eingang.

Gondwanaland – das Tropen-Erlebnis auf Augenhöhe

Vielleicht sind es die wohlig-warmen Temperaturen der Tropenhalle, die Sie im Winter ins Gondwanaland locken. Doch Besucher aus Sachsen und außerhalb erkennen schnell, worin das wahre Erlebnis im Gondwanaland besteht. Es ist die Faszination, die Natur in drei verschiedenen Ebenen auf Augenhöhe zu erleben.

Gleich zu Anfang führt Sie der Besuchertunnel unter die Wasseroberfläche zu lebenden Fossilien, denn hier tummeln sich australische Lungenfische und riesige Pfeilschwanzkrebse. Per Boot oder auf verschlungenen Pfaden gelangen Sie zu den räuberischen Komodowaranen, gefährlich aussehenden Sunda-Gavialen und verspielten Zwergottern. Danach geht es hinauf in das grüne Dach der Tropen. Klettern Sie über gut gesicherte Hängebrücken dorthin, wo Totenkopf-Äffchen, Runzelhornvögel und bunte Allfarb-Gebirgsloris ihr Zuhause haben.

Lust bekommen?

Eine Dschungel-Tour mitten durch das grüne Herz von Sachsen weckt bei Zoobesuchern den kleinen oder großen Hunger. Ein exquisites Buffet aus erlesenen Köstlichkeiten bringt hier schnelle Abhilfe. Eingebettet in urtümliche Pfahlbauten bieten asiatische, afrikanische und südamerikanische Gastronomieeinrichtungen das passende kulinarische Ambiente.

Lust auf einen Abend der ganz besonderen Art? Auch damit kann die Wunderwelt der Pflanzen und Tiere aufwarten. Lassen Sie den kalten Winter einfach vor der Tür und verbringen Sie die vorweihnachtliche Zeit bei 25 °C Zoo von Leipzig in . Bei „Sanuk in Gondwanaland“, dem fröhlichen Tanz-Erlebnis mit Bootsfahrt und freien Getränken, erleben Sie eine Welt aus prächtigen Farben und exotischem Flair. Das abendliche Event mit asiatischen Klängen, köstlichen Speisen und unvergleichlicher Atmosphäre ist das perfekte Winter-Programm, um Ihr Jahr auf eine ganz besondere Art ausklingen zu lassen. Warten Sie aber nicht zu lange, denn die wenigen Termine im Dezember sind heiß begehrt.

Ihr Dirk Eckart

Am Randä vun Saggsn, däs schoss torschau – Schloss Hartenfels

Schloss Hartenfels
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Baukunst, Bären, Brückenschlag – so schön ist Schloss Hartenfels in Sachsen

Schloss Hartenfels in Sachsen ist ein Juwel für Freunde deutscher und internationaler Geschichte. Hier arbeitete Luther maßgeblich am neu geschaffenen Protestantismus, hier regierte Friedrich der Weise als Kurfürst von Sachsen und hier markierte der Handschlag zwischen US-amerikanischen und sowjetischen Truppen das Ende des 2. Weltkrieges. Neben der Geschichte zieht aber gerade die Touristik rund um das Renaissanceschloss Besucher aus alle Welt an.

Von Kurfürsten, Kommandeuren und Kinderspaß

Torgau, im Norden von Sachsen, beherbergt am Westufer der Elbe ein Schmuckstück der Touristik. Auf dem festen Gestein des Porphyrfelsens steht Schloss Hartenfels, groß und elegant mit einer bewegten Geschichte. Erst dienten die schützenden Mauern als Burg, die Kurfürst Friedrich III. während der Renaissance zu dem prunkvollen Anwesen ausbauen ließ. Sein bekannter Freund und Berater Martin Luther formte hinter den ehrwürdigen Mauern die Grundzüge des Protestantismus. Kurz vor seinem Tode weihte Luther persönlich die neue Schlosskapelle als erste für den Protestantismus gebaute Kirche ein.

Wie als Kulisse für einen heroischen Hollywood-Streifen ragte Hartenfels neben der gesprengten Elbbrücke hervor, als sich Ende des 2. Weltkrieges hier die Truppen der US-amerikanischen und sowjetischen Armeen zum ersten Mal begegneten. Bei so bedeutender Geschichte mag einem das nahegelegene älteste Spielzeuggeschäft in Deutschland beinahe als Randnotiz erscheinen.

Touristik-Attraktion Nummer 1: der Wendelstein

Mit Schloss Hartenfels hat Baumeister Arnold von Westfalen seiner Schule ein weiteres Meisterwerk hinzugefügt. Steht ein Besucher im Hof der Anlage, fällt der Blick unweigerlich auf den 20 Meter emporragenden Wendelstein, ein frei stehender Treppenturm ohne die sonst übliche Mittelsäule. Schon im Jahr 1900 nennt das Verzeichnis der bedeutendsten Kunstdenkmäler im deutschsprachigen Raum den Wendelstein als eine der architektonischen Hauptleistungen der Frührenaissance in Deutschland.

Als lebendes Stück Geschichte zählt auch eine weitere Touristik-Attraktion auf Hartenfels: der Bärengraben. Einst beherbergte er bis zu 30 Bären, ursprünglich gefangen von Herzog Friedrich dem Streitbaren. Die heutigen Bewohner führen Ihr bäriges Leben als Nachkommen aus dem Leipziger Zoo.

Touristik abseits des Schlosses

Genug der geistigen Bildung schließlich bietet ein Hartenfels-Besuch weit mehr als ein Tag in der Schule. Große und kleine Abenteurer finden in der Nähe der Schlossanlage genügend Unterhaltung, die einfach nur Spaß macht.

Carl Loebner, das älteste Spielwarengeschäft der Welt, bringt seit 1685 Kinderaugen zum Leuchten. Ähnliches gilt für das Braumuseum in Torgau, auch wenn dessen Besucher schon größer und dem Kindesalter entwachsen sind. Groß sind auch die Bewohner der Straußenfarm in Naundorf, die sich gerne von uns menschlichen Zweibeinern streicheln lassen. Noch größer sind die Dimensionen in der Sternwarte „Juri Gagarin“ in Eilenburg, die für Sie die Sterne vom Himmel holt.

Lust bekommen? Dann machen Sie sich gleich auf den Weg und bestaunen Sie Schloss Hartenfels bei Ihrem nächsten Urlaub in Sachsen.

Dirk Eckart

Dä Feuerriebl aus Roßwein

Roßwein 
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Dä Feuerriebl aus Roßwein

Feuerwehrhistorik Roßwein – Ein Verein rettet unsere Geschichte 

Sie war im alten Ägypten bekannt, schon im alten Rom arbeiteten Hunderte von Sklaven für sie und seit 1686 wählten Wiener sie als Beruf. Die Rede ist von der Feuerwehr, die seit 1873 auch in Roßwein auf eine lange Tradition zurückblickt. Wie der Brand- und Katastrophenschutz hier in Sachsen vor einigen Jahrzehnten aussah, das zeigt uns der Verein Feuerwehrhistorik Roßwein e.V. in seinem Museum.

Es begann mit dem LF 16 – S-4000/1

Nach langen Dienstjahren war es 1985 für die Freiwillige Feuerwehr Roßwein an der Zeit, ihr treues Löschgruppenfahrzeug LF 16 – S-4000/1 zu ersetzen. Ein so wichtiges Stück Geschichte einfach auf den Schrottplatz abzuschieben, das ging einigen der Kameraden einfach zu weit. Kurzerhand schlossen Sie sich zu einer Interessengemeinschaft zusammen und bewahrten das Fahrzeug vor seinem vorzeitigen Ende.

Mit den Jahren wandelte sich die Interessengemeinschaft in einen eingetragenen Verein und die Sammlung an Feuerwehr-Memorabilien begann zu wachsen. 2002 gelang es dem Verein, eine nach dem Jahrhundert-Hochwasser in Sachsen aufgegebene Immobilie zu übernehmen und wieder herzurichten. Seither steht in ihr die gesammelte Technik, um Besucher über die interessante Geschichte der örtlichen Feuerwehr aufzuklären.

Ein Museum gegründet aus Leidenschaft

Was mit einem einzigen Löschfahrzeug begann, ist heute zu einer stattlichen Sammlung herangewachsen. Aufgegliedert in zwei separate Ausstellungen präsentiert das Museum auf 2000 Quadratmetern die Geschichte des Feuerwehrlöschwesens in Roßwein und gibt als technische Fahrzeugausstellung Einblicke in den harten Feuerwehralltag im damaligen Sachsen.

Aufgrund der ehrenamtlichen Arbeit ist ein Besuch des Museums nur in den Sommermonaten möglich. Dafür ist der Eintritt frei, auch wenn sich der Verein immer über die Anerkennung seiner Bemühungen um den Erhalt dieses Kulturguts in Form einer Spende freut.

Engagement für die Gemeinschaft

In den Feuerwehren in Sachsen kommen Jung und Alt gerne zusammen. Dieser Tradition ist auch der Verein Feuerwehrhistorik Roßwein verbunden und organisiert regelmäßig interessante Veranstaltungen. Zu diesen zählt das beliebte „Roßweiner Bergrennen“ für Oldtimer-Motorräder und -Mopeds, zu denen Besucher und Teilnehmer aus ganz Sachsen anreisen.

Auch das Mittelsächsische Feldküchen-Koch-Duell für nicht-gewerbliche Feldküchen-Besitzer löst Begeisterung sowohl unter den Köchen aus, wie unter dem gesamten Publikum, das als Juroren die Köstlichkeiten aus der Feldküche bewerten.

Wann waren Sie das letzte Mal in Roßwein? Planen Sie bei Ihrem nächsten Aufenthalt doch einfach mal einen Besuch im Feuerwehr-Museum ein oder kommen Sie zur nächsten Veranstaltung vorbei.

Ihr Dirk Eckart

Dä Lommatscher Pfläsche

Dä Lommatscher Pfläsche
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Die Lommatzsche Pflege – Landschaft, Tradition und digitale Zukunft

Wenn wir Sachsen von „Dä Lommatsche Pfläsche“ sprechen, füllen sich unsere Köpfe schnell mit einer Flut an Bildern und Emotionen. Wir denken an die traumhafte Landschaft, das Gefühl von Heimat und die fruchtbaren Böden, die in Sachsens Kornkammer für reiche Ernten sorgen. Dass die Lommatzsche Pflege neben dem reichhaltigen Naherholungsangebot auch digital ganz vorne mitmischt, das weiß vor allem die junge Generation.

Zwischen Meißen und Riesa

Links der Elbe liegt zwischen Meißen und Riesa die malerische Kleinstadt Lommatzsch. Um sie herum erstreckt sich eine Region, die für ihre Ausbildung sanfter Hügel, für üppig blühende Felder und für ihre historische Baukultur bekannt ist. Aufgrund der hohen Bodenqualität zählt die Landschaft als Sachsens Kornkammer.

Viele Sachsen sehen in der waldarmen Landschaft mehr als eine Möglichkeit zur Naherholung. Sie ist Teil der Heimat, wo jungen Menschen noch immer die Möglichkeit geboten wird, eine Ausbildung im traditionellen Handwerk zu absolvieren. Alt ist die Gegend jedoch nur in ihrer Tradition, denn digitale Vorzeigeprojekte bringen die Menschen der Region zusammen.

Naherholungsgebiet in kulturhistorischer Landschaft

Wo die einen ihrer handwerklichen oder landwirtschaftlichen Ausbildung nachgehen, kommen Touristen und Einheimische zur Erholung und für den Sport. Radfahrern stehen hier der Elberadweg und der Bergwerksweg zur Verfügung. Darüber hinaus stellt der Obstblütenweg ein beliebtes Ziel für Radwanderungen dar, vor allem wenn die Landschaft im Frühjahr ihr farbenfrohes Gewand anlegt.

Auf den Wanderwegen Käbschütztal und Ketzerbachtal erleben Sie unsere Heimat und Geschichte fast noch so, wie sie einst die Sachsen selbst erlebten. Auf der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn wandern Sie an unserem Rittergut, am Schloss und an der Klosterruine Altzella vorbei sowie an der noch immer aktiven Wassermühle Niedermühle.

Digitale Dörfer Sachsen

Ist die Lommatzsche Pflege nur ein überalterter Teil der Heimat, den junge Menschen lediglich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft aufsuchen? Nein, ganz im Gegenteil. Die Bewohner dieser wunderschönen Landschaft zeigen deutlich, dass uns die digitale Ausbildung ebenso am Herzen liegt, wie der Erhalt sächsischer Kultur.

Zusammen mit Forschern der Fraunhoferinstitute planen und entwickeln Bewohner und Verwaltung im Projekt „Digitale Dörfer Sachsen“ passgenaue digitale Dienste für das tägliche Leben in ländlichen Räumen. Erstes Ergebnis: die Smartphone-App Dorf Funk vernetzt Anwohner und Gemeinden unserer Heimat digital miteinander. Anonymität war gestern, wir reden und organisieren uns persönlich und digital. Wer kräftige Hände für den Umzug sucht, den Weg zum Terence Hill Museum oder jemanden zum Reden, findet schnell eine Antwort.

Bleibt nur noch eine Frage zu beantworten: Wann schauen Sie sich „Dä Lommatscher Pfläsche“ an?

Dirk Eckart

Gut Gödelitz ä scheenes Stiggl Erdä

Gut Gödelitz
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Ausflugsziele

Seminare, Ausbildung und Tourismus – Gut Gödelitz ist vorn dabei

Oft sind es die leisen Töne, die einer Sinfonie Charakter verleihen und Zuhörer zum Denken anregen. Gleiches darf von jenen Orten in Sachsen gesagt werden, die für den Tourismus erschlossen sind und ohne lautes Werbespektakel auskommen. Gut Gödelitz in Döbeln ist einer dieser Orte, zu dem Tagungsreisende, junge Menschen in Ausbildung und Ruhe suchende Urlauber immer wieder gerne zurückkehren.

Zwischen Obstbäumen und blühenden Weiden

Gut isoliert von der Hektik und den Ablenkungen einer Großstadt liegt Gut Gödelitz mitten zwischen den Städten Meißen, Döbeln und Riesa. Als ehemaliges Rittergut rühmt sich das Anwesen mit einer Historie, die über eintausend Jahre zurückreicht.

Der Ortsname Gödelitz leitet sich vom altsorbischen Wort „jedla“ für „Tanne“ ab. Die namensgebenden Nadelbäume sind mittlerweile einer allgegenwärtigen Landwirtschaft gewichen. Schon früh erkannten die Bauern der Region, wie fruchtbar die Böden rund um Döbeln sind. Für den heutigen Tourismus war die Umwidmung von Vorteil, denn von den leichten Hügeln haben Besucher einen fantastischen Blick auf diesen reizvollen Landstrich mitten in Sachsen.

Naherholung und Tourismus am Rande der sächsischen Schweiz

Als Ortsteil von Döbeln ist Gödelitz ein ruhiger Ort der Entspannung. Abseits von Autobahnen und Bundesstraßen finden Sachsen und Besucher hier die Muße, sich ganz der eigenen Erholung und Konzentration auf das Wesentliche hinzugeben. Während sich die einen ganz der Ausbildung ihrer Sommerbräune widmen, nutzen andere die friedliche Stille für ungestörtes Arbeiten, Lesen oder Energie auftanken.

Langweilig ist es rund um Döbeln jedoch nicht. Nur 30 Minuten von Dresden entfernt laden die Architektur der Elbflorenz und die Wunder der sächsischen Schweiz zum Erkunden ein. Auch die Altstadt von Meißen, der Tiergarten in Riesa oder die mittelalterliche Burg Kriebstein, südlich von Döbeln, liegen nur wenige Autominuten von Gödelitz entfernt.

Ausbildung und Tagungen mitten in Sachsen

Eine Atmosphäre frei von Ablenkungen eignet sich hervorragend für geschäftliche Tagungen, politische Gesprächskreise oder die ungestörte Ausbildung junger Managementkräfte. Auf diese Klientel hat sich das Gut Gödelitz neben dem Sachsen-Tourismus spezialisiert und bietet bis zu 300 Teilnehmern einen modern ausgestatteten Veranstaltungssaal.

Für eine mehrtägige Ausbildung und Menschen, die einen persönlichen Rückzugsort zum Arbeiten und Nachdenken suchen, bietet das ehemalige Rittergut 22 bequeme Übernachtungsmöglichkeiten. Wer also Ruhe vor der Tür und Nähe zu touristischen Attraktionen sucht, der sollte dem Gut Gödelitz in Döbeln einen aufmerksamen Blick schenken. In Zeiten, in denen Stress und Hektik unseren Alltag bestimmen, ist ein kurzer Moment entschleunigten Lebens ein nahezu unbezahlbares Gut.

Dirk Eckart

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Dä Handwärscher in Sachs´n

Handwerker
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Sachsen: Das Land der Handwerker

Der Blick auf die Zahlen zeigt es eindrucksvoll: In Sachsen hat das Handwerk goldenen Boden. Im klassischen Elektro- und Metallgewerbe, im Baugewerbe, beim Gerüstbau, im Holzgewerbe, im Textilhandwerk und in vielen weiteren Bereichen des Handwerks liegt das Bundesland Sachsen im bundesweiten Vergleich ganz vorne. Das ist keine neue Entwicklung. Handwerk hat in Sachsen eine große Tradition. Sachsen ist eben das Land der Handwerker.

Handwerk mit Tradition!

Schon im Mittelalter wurde das Land geprägt von den Handwerkern, die sich hier niederließen. Herrscher und Könige erkannten bald den wirtschaftlichen Wert des Handwerks. Sie förderten Entwicklung und Ausbildung. Noch heute ist beispielsweise die Porzellanmanufaktur Meißen ein eindrucksvolles Zeichen dieser Wirtschaftsförderung, die Handwerkskunst und Wissenschaft miteinander verband.

Nicht immer aber waren es die Könige und Herrscher, die eine Entwicklung vorantreiben. Die weltberühmte Schnitzkunst aus dem Erzgebirge beispielsweise wurde ursprünglichen von Bergleuten entwickelt. Nach der Arbeit unter Tage fanden viele Männer ihre Entspannung und ihre Erholung im Schnitzen von Nussknacker und Krippenfiguren. Viele Schnitzer trieben ihre Kunst zu Perfektion. Sie gaben Wissen und Erfahrung an die nächsten Generationen weiter. Ein neuer Handwerksbereich mit Tradition war entstanden.

Dass die Sachsen zudem große Baumeister hervorgebracht haben, kann schließlich jeder erleben, der durch Dresden schlendert. Die Pläne für die prachtvollen Gebäude vom Zwinger bis zur Frauenkirche zu zeichnen ist das eine. Ebenso braucht es viele Handwerker, die die Pläne umsetzen und ausführen können. Und natürlich benötigt man einen soliden Gerüstbau – nicht nur für die Baustellen in Elbflorenz. So sieht auch der Gerüstbau auf eine lange Tradition zurück.

Tradition im Handwerk besteht bis heute fort!

Diese Tradition im Baugewerbe, beim Gerüstbau und in der Handwerkskunst lebt bis heute fort. Das zeigt sich sehr eindrucksvoll in den Statistiken: Insgesamt gibt es in Sachsen fast 60.000 Handwerksbetriebe. Das macht unterm Strich mehr als 14 Betriebe pro 1000 Einwohner. Zum Vergleich: In ganz Deutschland kommen nur 11,8 Handwerksbetriebe auf 1000 Einwohner. Schaut man auf Ostdeutschland, wird die Tradition des Handwerks ebenfalls sehr deutlich. Denn ein Drittel aller Handwerksbetriebe in Ostdeutschland befinden sich in Sachsen.

Gesundes Handwerk braucht Nachwuchs!

Im Gerüstbau, im Holzgewerbe und vielen anderen handwerklichen Bereichen wird heute kaum ein Thema so stark diskutiert, wie die Frage nach dem Nachwuchs. Das ist nicht allein eine Frage des wirtschaftlichen Fortbestehens vieler Firmen. Es geht auch um Tradition und Wissen. Wer soll in ein paar Jahren die Gerüste bauen, wenn es keine Lehrlinge im Gerüstbau mehr gibt? Doch zumindest in Sachsen besteht Hoffnung. Viele Betriebe im Handwerk bilden aus. Damit bekommen nicht nur junge Menschen eine Perspektive. Zugleich kann auf diese Weise die lange Tradition im Land der Handwerker fortgesetzt werden. Handwerk und Sachsen bleiben auch in Zukunft aufs engste miteinander verbunden!

Dirk Eckart

Unser sächsisches Wappen

Wappen
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Der Ursprung der Wappengestalt leitet sich von den Grafen von Ballenstedt aus dem Geschlecht der Askanier her. Auch deren Wappenschild war neunmal von Schwarz und Gold geteilt. Obwohl der Schild bereits im 12. Jahrhundert auftauchte, wurde der grüne Rautenkranz erst um 1260 aufgelegt. Er soll nach dem Verzicht der askanischen Linie Sachsen-Wittenberg auf ihr Stammland in Niedersachsen (das Herzogtum Sachsen-Lauenburg) angenommen worden sein und verdankt seine Form dem gotischen Baustil. Nach dem Aussterben der sächsisch-wittenbergischen Linie der Askanier im Mannesstamm im Jahre 1422 gingen das Herzogtum und die sächsische Kurwürde 1423 an die meißnische Linie der Wettiner, die Markgrafen zu Meißen, über, die auch das Wappen übernahmen.

Die Entstehung des Wappens soll der Sage nach folgendermaßen erfolgt sein: Als Herzog Bernhard aus dem Hause Askanien 1181 anstelle des abgesetzten Welfen Heinrichs des Löwen zum Herzog von Sachsen ernannt worden war, erschien er, wie es damals üblich war, beim feierlichen Einzuge zum Hoftag seinen Schild tragend vor Kaiser Friedrich I. Auf dem Schild führte er die Ballenstedtschen schwarzen und goldenen Balken. Kaiser Barbarossa hatte wegen der Sonnenhitze einen Laubkranz aus Weinrauten auf dem Haupt. Er nahm diesen ab, hängte ihn Bernhard über den Schild und stiftete so das sächsische Wappen.[1]

Die heutigen Landesfarben wurden von Friedrich August I. 1815 mittels Verordnung eingeführt. Die sächsischen Truppen sollten zur besseren Unterscheidbarkeit ihre bis dahin weißen Kokarden mit einem zusätzlichen breiten grünen Band umwinden. Eine der ersten literarischen Erwähnungen der Farben findet sich in einem Lied von Carl Hinkel.

Die Verfassung des Freistaates Sachsen beschreibt die Staatssymbole in Artikel 2. Als Besonderheit ist dabei Absatz 4 zu nennen, der weitere gleichberechtigte Staatssymbole wie folgt zulässt:

„(4) Im Siedlungsgebiet der Sorben können neben den Landesfarben und dem Landeswappen Farben und Wappen der Sorben, im schlesischen Teil des Landes die Farben und das Wappen Niederschlesiens gleichberechtigt geführt werden.“

Die sächsische Landesflagge ist weiß-grün; die Landesdienstflagge trägt zusätzlich das Landeswappen.

Wie auch in anderen Ländern gibt es für Sachsen ein Wappenzeichen. Da dies oft als zu modern empfunden wurde, hat das Land im Jahr 2005 ein weiteres Wappenzeichen eingeführt. Die Wappenzeichen dürfen im Gegensatz zu dem Wappen von jedermann genehmigungsfrei verwendet werden.

aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Landeswappen_Sachsens

Geschichte hautnah – so haben Sie Dresden noch nie gesehen

Geschichte
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Geschichte hautnah – so haben Sie Dresden noch nie gesehen

Sie blicken aus den Fenstern Ihrer noblen Kutsche zum aufgeregt winkenden Volk. Gekleidet in barocke Kleider und prunkvolle Perücken strömen sie zum Zwinger in Dresden, wo Friedrich August, Kurfürst von Sachsen, zur Jahrhunderthochzeit in seiner Heimat erwartet wird. Dass Sie die Geschichte unserer wunderschönen Heimat live erleben dürfen, liegt am Einsatz von Virtueller Realität und dem Erfindungsreichtum junger Unternehmer.

TimeRide – Zeitreise ins barocke Dresden

Niemand kann behaupten, die Geschichte von Sachsen sei langweilig. Doch so lebendig wie heute war die Geschichte unsere Heimat noch nie. Dafür sorgt das junge und engagierte Team von TimeRide. Historiker, Netzwerkspezialisten, Künstler und Maschinenbauingenieure kamen in Dresden zusammen, um der Geschichte dieser wundervollen Stadt virtuell neues Leben einzuhauchen. Heraus kam ein visuelles Abenteuer, bei dem Sie persönlich mitten im Geschehen sind.

Dass die heimatverbundenen Unternehmer ausgerechnet Dresden als Ziel der virtuellen Zeitreise gewählt haben, überrascht wohl niemanden. Kaum eine Stadt bietet dem Auge so viel, wie das Elbflorenz in Sachsen. Mit dem Zwinger als eines der bedeutendsten Bauwerke des Barocks liegt auch die Wahl der Periode rund um Kurfürst Friedrich August I. nahe.

Wie TimeRide die Geschichte unserer Heimat in Szene setzt

Der Besuch beim virtuellen Reiseveranstalter TimeRide ist ein Erlebnis für kleine und große Zeitreisende. Hier erleben Menschen, die in Sachsen Ihre Heimat gefunden haben und Besucher, die sich für die Geschichte von Dresden interessieren den Beginn der Neuzeit. In einer computergenerierten Welt sind Sie Besucher zwischen höfischen Tanzstunden und schwieriger Küchenarbeit.

Ihre Reise startet im Spiegelkabinett, wo Ihr Spiegelbild historische Kleidung und Kostüme anprobiert. Weiter geht es im Lichtspielhof mit informativen Filmsequenzen, die Ihnen erste Eindrücke vom höfischen Leben zur Zeit des Barock geben. Es folgt das Highlight der Tour, die virtuelle Kutschfahrt. Mit aufgesetzter VR-Brille sitzen Sie in einer goldenen Kutsche, die Sie durch das barocke Sachsen fährt. Wohin sie auch blicken, überall um Sie herum sehen und erleben Sie Dresden, wie es einst wirklich existierte.

Unternehmertum mit Mut und Verstand

TimeRide ist weit mehr als eine weitere Touristenattraktion für Dresden. Das junge Unternehmen ist ein gelungenes Beispiel dafür, was Unternehmer mit ein wenig Mut leisten können. Es ist eine großartige Idee, neue Technologien so anzupassen, dass sie einfach, intuitiv und emotional eines der interessantesten Kapitel unserer Geschichte vermitteln. Dazu gehörte sicherlich viel Mut und eine gehörige Portion Weitsicht.

Das Ergebnis gibt dem Unternehmen jedoch recht. TimeRide ist ein Erlebnis, ein Abenteuer, das sicherlich viele Besucher von Dresden auf Ihre Wunschliste schreiben werden. Bleibt zu hoffen, dass viele zukünftige Gründerinnen und Gründer erkennen, wie groß die Chancen sind, die ihnen die Heimat Sachsen für ihre Selbstständigkeit bietet.

D’ Fäng – Der Pfennig

Pfennig
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Gedichte

Gestern kofte ich mir was – neinzehn Fänge machte das
auf zwe Groschen kricht’ ich wieder – enen Fäng vom Händler wieder.
Druf beguckt’ ich mit men Oogen – diesen Fäng, der war verbogen.
Abgegriffen, ziemlich dreck’sch – und die Jahreszahl ganz speck’sch.
Mit ’ner Nadel, still und stumm,- mert ich an dem Fänge ’rum.
Und da hat sich ’rausgestellt, – daß der Fäng und ich zur Welt
sin im gleichen Jahr gekommen – und zusamm’ ins Läm geschwommen.
Traurig tat ich konstatieren: – Die Jahrzehnte ruinieren
die Figur und ooch den Täng – ’s ist beim Menschen wie beim Fäng.

Lene Voigt ( sächsische Mundartdichterin 1891-1962 )