Tag Archives: Döbeln

Mittlsachs´n dä Middä von Sachs´n

Mittlsachs`n
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Mittlsachs´n dä Middä von Sachs´n  

Hier plitschert und plätschert die Geschichte in Sachsen

Fröhlich rinnt das kühle Nass durch die Brunnen und Wasserspiele an Einkaufsstraßen und Marktplätzen. Wer mit offenen Augen an ihnen vorbeigeht, erfährt in Freiberg vom Glück der Bergleute, besucht in Mittweida die goldene Marmeladentante und feiert in Döbeln und Hartha ausgelassene Straßenfeste. Schauen Sie hin, die Brunnen in Sachsen sind wahre Meisterwerke.

Wo Gesellschaft und Geschichte aufeinandertreffen

Kaum ein Ort eignet sich besser für das Treffen mit Freunden, als die Brunnen in Döbeln, Freiberg oder Mittweida. Einst füllten Sachsen hier ihre Eimer und Bottiche auf, um ihre Pferde zu tränken oder den Staub der Straßen abzuwaschen.

Im Laufe der Jahrhunderte ließen bedeutende oder berühmte Stadtbewohner mit den Brunnen Kunstwerke errichten. Sie erzählen noch heute von den herausragenden Ereignisse und Personen, die das Leben und die Menschen in Sachsen geprägt haben.

Brunnenstadt Freiberg

Bezogen auf die Auswahl an Brunnen, mag Freiberg die vielleicht facettenreichste Stadt in ganz Sachsen sein. Am Fortunabrunnen schaut ein nackter Knabe der Glücksgöttin zu, wie das Wasser munter aus ihrem Füllhorn plätschert. Erbaut zur 800-Jahr-Feier der Stadtgründung, erinnert das Ensemble an den Reichtum, den die Silberfunde der Stadt Freiberg einbrachten. Otto der Reiche, der Stadtgründer von Freiberg, hat sein Denkmal am Brunnen auf dem Obermarkt erhalten und am Lutherbrunnen ist eine weitere Berühmtheit verewigt.

Doch auch ganz normalen Bürgern wurde ein Denkmal gesetzt. Der Klatsch- und Tratschweiberbrunnen, der Gerberbrunnen und das Wasserspiel mit Bergmann und Engel vor der Begegnungsstätte der Diakonie verbildlichen die einstigen Bewohner von Freiberg. Hinzu kommen das Wasserspiel an der neugestalteten Fußgängerzone in der Burgstraße, der Kreuzbrunnen im Albertpark und die Fontäne in den Wallanlagen um die einstige Stadtmauer.

Die Marmeladentante von Mittweida

Dass Sachsens Brunnen mehr sind, als eine erfrischende Auflockerung des Stadtbilds, das demonstrieren die Bewohner von Mittweida eindrucksvoll. Trotz Zusicherung, blieb kurz nach dem Ersten Weltkrieg die Versorgung mit der Reichsmarmelade aus. Aus Protest hängten spitzbübige Einwohner der Stadt deswegen einen leeren Marmeladeneimer an die Engelsfigur des gerade neugebauten Friedensbrunnen. Die findige Aktion erfuhr so viel Anerkennung, dass die Bewohner von Mittweida auch heute noch liebevoll von ihrer „Marmeladentante“ sprechen.

Diese Art der Anerkennung können sich die beiden Kraniche des Brunnens vor dem Bahnhof von Mittweida nur wünschen. Sie müssen wohl noch etwas auf den nächsten Protest warten, bis sie ein heiterer Sachse im Schutz der Nacht mit einem symbolischen Ornament schmückt.

Dresdner Brunnen-Kunst in Döbeln und Hartha

Der Dresdner Bildhauer Vinzenz Wanitschke hat sich in den Brunnen gleich zweier Städte verewigt: im Froschbrunnen in Hartha und im Stiefelbrunnen in Döbeln. Beide Kunstwerke sind wundervoll verspielt, detailreich und bedeutungsvoll. Mit dem Froschbrunnen versöhnt sich Hartha mit den Fröschen, die durch das Trockenlegen der umliegenden Sumpflandschaft ihr Zuhause verloren haben.

Döbeln gedenkt dagegen mit dem Stiefelbrunnen den unzähligen Schuhmachern und Stiefelmädchen, die hier ihrem Handwerk nachgegangen sind. 1925 stellten die Schuhmacher aus Döbeln sogar den größten Stiefel der Welt her. Beide Brunnen sind auf jeden Fall einen Besuch wert und dürfen beim nächsten Besuch in Döbeln und Hartha nicht fehlen.

Euer Dirk Eckart

Dä Pfärdäbahn in Debln

Pfärdäbahn
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Wie vor 100 Jahren – Die Pferdebahn in Döbeln (Dä Pfärdäbahn in Debln)

Nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass überall in Mittelsachsen das klack, klack der Pferdehufe in den Straßen überall zu hören war. Vielerlei Handwerk nutzte Pferdewagen für den Transport und in Döbeln fuhren Einwohner mit der pferdegezogenen Straßenbahn zum Bahnhof. Steigen heute auch Sie ein, denn ein paar Spezialisten haben der Pferdebahn in Döbeln neues Leben eingehaucht.

Damals und heute

Döbeln, im Landkreis Mittelsachsen, hat ein gutes Verhältnis zur eigenen Historie. Wo einst das Handwerk durch Spezialisten wie Tuchmacher, Leineweber und Hutmacher florierte, feiern die Einwohner noch heute das Handwerk mit regelmäßigen Stiefelfesten und -paraden.

Doch auch neben dem Handwerk zeigt die Stiefelstadt in Mittelsachsen ihren Bezug zur eigenen Geschichte. Zwischen 1892 und 1926 verband die Pferdebahn, eine von Pferden gezogene Straßenbahn, die Innenstadt von Döbeln mit dem 2,5 km abseits gelegenen Hauptbahnhof. Döbelns Spezialisten konnten so Ihre Handwerk in ganz Mittelsachsen anbieten. Diese Pferdebahn ist seit Juni 2007 in Teilen wieder in Betrieb, diesmal als touristische Attraktion.

Das Deutsche Pferdebahnmuseum Döbeln

Die urtümliche Pferdebahn war bei Weitem nicht die Einzige in Mittelsachsen – ein Glücksfall, wie sich später herausstellen sollte. 2002 setzte sich Spezialisten und Liebhaber zusammen und gründeten den Traditionsverein Döbelner Pferdebahn e. V., um den Fuhrbetrieb mit Originalfahrzeugen in Mittelsachsen wieder aufleben zu lassen. Sie wurden nahe Meißen fündig, wo ein Triebwagen der Meißner Straßenbahn als Gartenlaube sein Dasein fristete.

Mit viel Gespür für ihr Handwerk restaurierten Spezialisten den Triebwagen originalgetreu und brachten ihn nach Döbeln. Andere Spezialisten kümmerten sich um die Wiederherstellung eines 750 Meter langen Gleisabschnitts, auf dem die Traditionsbahn heute Touristen vom Obermarkt zum Pferdebahnmuseum kutschiert. Hier erfahren sie alles über die Geschichte der 100 Pferdebahnen in Deutschland und dürfen sich am Handwerk erfreuen, das Feinmechanikermeister Volkmar Schumann beim Erstellen der Modell-Pferdebahnanlage an den Tag legte.

Unterwegs mit den Spezialisten der Pferdebahn

Als die Spezialisten die Pferdebahn aus ihrem 100-jährigen Tiefschlaf zu neuem Leben erweckten, haben sie ihr Handwerk verstanden. Davon dürfen sich Besucher von Mittelsachsen in Döbeln selbst überzeugen.

Bei einer Fahrt mitten durch die restaurierte Innenstadt erleben die Fahrgäste das gleiche Gefühl, das ihre Urgroßeltern noch aus dem täglichen Leben kannten. Mit dem Kübel/Eimer für die Pferdeäpfel, der Klingelleine zum Anhalten und dem stetigen Trappeln der Hufe tauchen Sie in die das historische Erlebnis der Pferdebahnen in Mittelsachsen ein – Geschichte zum Anfassen für Jung und Alt.

Ihr Dirk Eckart

Gut Gödelitz ä scheenes Stiggl Erdä

Gut Gödelitz
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Ausflugsziele

Seminare, Ausbildung und Tourismus – Gut Gödelitz ist vorn dabei

Oft sind es die leisen Töne, die einer Sinfonie Charakter verleihen und Zuhörer zum Denken anregen. Gleiches darf von jenen Orten in Sachsen gesagt werden, die für den Tourismus erschlossen sind und ohne lautes Werbespektakel auskommen. Gut Gödelitz in Döbeln ist einer dieser Orte, zu dem Tagungsreisende, junge Menschen in Ausbildung und Ruhe suchende Urlauber immer wieder gerne zurückkehren.

Zwischen Obstbäumen und blühenden Weiden

Gut isoliert von der Hektik und den Ablenkungen einer Großstadt liegt Gut Gödelitz mitten zwischen den Städten Meißen, Döbeln und Riesa. Als ehemaliges Rittergut rühmt sich das Anwesen mit einer Historie, die über eintausend Jahre zurückreicht.

Der Ortsname Gödelitz leitet sich vom altsorbischen Wort „jedla“ für „Tanne“ ab. Die namensgebenden Nadelbäume sind mittlerweile einer allgegenwärtigen Landwirtschaft gewichen. Schon früh erkannten die Bauern der Region, wie fruchtbar die Böden rund um Döbeln sind. Für den heutigen Tourismus war die Umwidmung von Vorteil, denn von den leichten Hügeln haben Besucher einen fantastischen Blick auf diesen reizvollen Landstrich mitten in Sachsen.

Naherholung und Tourismus am Rande der sächsischen Schweiz

Als Ortsteil von Döbeln ist Gödelitz ein ruhiger Ort der Entspannung. Abseits von Autobahnen und Bundesstraßen finden Sachsen und Besucher hier die Muße, sich ganz der eigenen Erholung und Konzentration auf das Wesentliche hinzugeben. Während sich die einen ganz der Ausbildung ihrer Sommerbräune widmen, nutzen andere die friedliche Stille für ungestörtes Arbeiten, Lesen oder Energie auftanken.

Langweilig ist es rund um Döbeln jedoch nicht. Nur 30 Minuten von Dresden entfernt laden die Architektur der Elbflorenz und die Wunder der sächsischen Schweiz zum Erkunden ein. Auch die Altstadt von Meißen, der Tiergarten in Riesa oder die mittelalterliche Burg Kriebstein, südlich von Döbeln, liegen nur wenige Autominuten von Gödelitz entfernt.

Ausbildung und Tagungen mitten in Sachsen

Eine Atmosphäre frei von Ablenkungen eignet sich hervorragend für geschäftliche Tagungen, politische Gesprächskreise oder die ungestörte Ausbildung junger Managementkräfte. Auf diese Klientel hat sich das Gut Gödelitz neben dem Sachsen-Tourismus spezialisiert und bietet bis zu 300 Teilnehmern einen modern ausgestatteten Veranstaltungssaal.

Für eine mehrtägige Ausbildung und Menschen, die einen persönlichen Rückzugsort zum Arbeiten und Nachdenken suchen, bietet das ehemalige Rittergut 22 bequeme Übernachtungsmöglichkeiten. Wer also Ruhe vor der Tür und Nähe zu touristischen Attraktionen sucht, der sollte dem Gut Gödelitz in Döbeln einen aufmerksamen Blick schenken. In Zeiten, in denen Stress und Hektik unseren Alltag bestimmen, ist ein kurzer Moment entschleunigten Lebens ein nahezu unbezahlbares Gut.

Dirk Eckart

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