Die Lommatzsche Pflege – Landschaft, Tradition und digitale Zukunft
Wenn wir Sachsen von „Dä Lommatsche Pfläsche“ sprechen, füllen sich unsere Köpfe schnell mit einer Flut an Bildern und Emotionen. Wir denken an die traumhafte Landschaft, das Gefühl von Heimat und die fruchtbaren Böden, die in Sachsens Kornkammer für reiche Ernten sorgen. Dass die Lommatzsche Pflege neben dem reichhaltigen Naherholungsangebot auch digital ganz vorne mitmischt, das weiß vor allem die junge Generation.
Zwischen Meißen und Riesa
Links der Elbe liegt zwischen Meißen und Riesa die malerische Kleinstadt Lommatzsch. Um sie herum erstreckt sich eine Region, die für ihre Ausbildung sanfter Hügel, für üppig blühende Felder und für ihre historische Baukultur bekannt ist. Aufgrund der hohen Bodenqualität zählt die Landschaft als Sachsens Kornkammer.
Viele Sachsen sehen in der waldarmen Landschaft mehr als eine Möglichkeit zur Naherholung. Sie ist Teil der Heimat, wo jungen Menschen noch immer die Möglichkeit geboten wird, eine Ausbildung im traditionellen Handwerk zu absolvieren. Alt ist die Gegend jedoch nur in ihrer Tradition, denn digitale Vorzeigeprojekte bringen die Menschen der Region zusammen.
Naherholungsgebiet in kulturhistorischer Landschaft
Wo die einen ihrer handwerklichen oder landwirtschaftlichen Ausbildung nachgehen, kommen Touristen und Einheimische zur Erholung und für den Sport. Radfahrern stehen hier der Elberadweg und der Bergwerksweg zur Verfügung. Darüber hinaus stellt der Obstblütenweg ein beliebtes Ziel für Radwanderungen dar, vor allem wenn die Landschaft im Frühjahr ihr farbenfrohes Gewand anlegt.
Auf den Wanderwegen Käbschütztal und Ketzerbachtal erleben Sie unsere Heimat und Geschichte fast noch so, wie sie einst die Sachsen selbst erlebten. Auf der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn wandern Sie an unserem Rittergut, am Schloss und an der Klosterruine Altzella vorbei sowie an der noch immer aktiven Wassermühle Niedermühle.
Digitale Dörfer Sachsen
Ist die Lommatzsche Pflege nur ein überalterter Teil der Heimat, den junge Menschen lediglich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft aufsuchen? Nein, ganz im Gegenteil. Die Bewohner dieser wunderschönen Landschaft zeigen deutlich, dass uns die digitale Ausbildung ebenso am Herzen liegt, wie der Erhalt sächsischer Kultur.
Zusammen mit Forschern der Fraunhoferinstitute planen und entwickeln Bewohner und Verwaltung im Projekt „Digitale Dörfer Sachsen“ passgenaue digitale Dienste für das tägliche Leben in ländlichen Räumen. Erstes Ergebnis: die Smartphone-App Dorf Funk vernetzt Anwohner und Gemeinden unserer Heimat digital miteinander. Anonymität war gestern, wir reden und organisieren uns persönlich und digital. Wer kräftige Hände für den Umzug sucht, den Weg zum Terence Hill Museum oder jemanden zum Reden, findet schnell eine Antwort.
Bleibt nur noch eine Frage zu beantworten: Wann schauen Sie sich „Dä Lommatscher Pfläsche“ an?
Dirk Eckart